Geothermie bezeichnet die Nutzung der in der Erdkruste gespeicherten Wärmeenergie, die sowohl zum Heizen und Kühlen als auch zur Stromerzeugung eingesetzt wird. Während Geothermie vor allem in skandinavischen Ländern wie Island bekannt ist, findet sie auch in Deutschland vielfältige Anwendung. Mit einem durchschnittlichen Temperaturanstieg von etwa 3 Kelvin pro 100 Meter Tiefe erschließt die Geothermie unterschiedliche Temperaturniveaus und bietet dadurch vielseitige Einsatzmöglichkeiten.
Es gibt zwei Hauptformen der Geothermie: die oberflächennahe Geothermie und die tiefe Geothermie. Eine weitere Form der Geothermie sind sogenannte Erdwärmekollektoren. Erdwärmekollektoren sind eine spezifische Technologie der oberflächennahen Geothermie und bestehen aus horizontal im Erdreich verlegten Kunststoffrohren. Sie werden genau wie Erdwärmesonden der oberflächennahen Geothermie als Wärmequelle für Wärmepumpenheizungen genutzt.
Die zwei Hauptformen unterscheiden sich grundlegend in ihrer Nutzungstiefe, den erreichbaren Temperaturen und den daraus resultierenden Anwendungsmöglichkeiten. Dabei wird die oberflächennahe Geothermie hauptsächlich für einzelne Gebäude genutzt, während tiefe Geothermie größere Projekte wie Fernwärmenetze oder Stromerzeugung ermöglicht
Oberflächennahe Geothermie:
Tiefe Geothermie:
Erdwärmekollektoren
Die Geothermie hat mehrere Vorteile gegenüber anderen Energiequellen:
Diese Vorteile machen Geothermie zu einer attraktiven und nachhaltigen Energiequelle.