Durch Zusatz schon geringer Mengen an Kohlenstoffnanoröhren bzw. Graphenen lässt sich in den ansonsten nichtleitenden Kunststoffen eine ausreichend bis gute elektrische Leitfähigkeit erzielen. Sehr geringe Mengen reichen bereits aus, eine elektrostatische Aufladung zu verhindern. Aufgrund der geringen eingesetzten Mengen haben die zugesetzten Kohlenstoffnanomaterialien kaum Einfluss auf die anderen Eigenschaften der Kunststoffe, sodass die Kunststoffe weiterhin in den ursprünglichen Anwendungen eingesetzt werden können, jetzt aber mit zusätzlicher antistatischer Wirkung bzw. auch elektrischer Leitfähigkeit

Die ersten bekannten Einsatzgebiete für die Nanokohlenstoffe in thermoplastischen Kunststoffen waren Benzinleitungen und mechanisch beanspruchte Teile der Benzinpumpen im Automobil, sowie auch Benzintanks. Nur durch sie ließ sich die elektrische Ableitfähigkeit in den eingesetzten Kunststoffen ohne nachteilige Auswirkungen auf die Festigkeit der Kunststoffe erzielen. Mit dem Rückgang der Preise für die Nanomaterialien kamen nach und nach weitere Einsatzgebiete als Tank und im Abfüllventil für organische Flüssigkeiten dazu.

Aufgrund der Resistenz gegen die elektrostatische Aufladung konnten die mit den Kohlenstoffnanomaterialien gefüllten Kunststoffe auch für Transportbehälter und zur Verpackung von hoch empfindlichen Mikroprozessoren, Chips und Computerplatinen eingesetzt werden.