Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) ist eine Ressortforschungseinrichtung des Bundes. Sie initiiert, koordiniert und betreibt Forschung und Entwicklung mit dem Ziel der Verbesserung von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Die BAuA ist an der Entwicklung von technischen Richtlinien zu sicheren Arbeitsbedingungen beteiligt und fördert den Transfer von entsprechendem Wissen in die Praxis. Der Fachbereich 4 „Gefahrstoffe und biologische Arbeitsstoffe“ führt Forschungsarbeiten zur Freisetzung von lungengängigen Partikeln aus synthetischen Nanomaterialien und anderen innovativen Werkstoffen, zu ihrer Wirkung auf den menschlichen Organismus und zu Maßnahmen für eine sichere Verwendung solcher Stoffe durch. Die Fachgruppe 4.5, die in Berlin ein Nanolabor betreibt, verfügt über langjährige Expertise auf dem Gebiet des Nachweises und der Charakterisierung faserförmiger Materialien und Nanomaterialien. Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen auf der Entwicklung geeigneter, aber hinsichtlich ihres Aufwands optimierter Messstrategien zur Ermittlung von Konzentration luftgetragener Nanopartikel und Nanofasern, wie sie für die Abschätzung der inhalativen Exposition von Beschäftigten Voraussetzung sind. Die BAuA entwickelt ihre Expertise in Kooperation mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung auch im Rahmen von öffentlich geförderten Verbundprojekten. So war bzw. ist die Fachgruppe 4.5 an den Projekten CarboSafe und CarboLifeCycle (BMBF) sowie NanoDevice, NanoValid, NanoGEM, NanoIndEx und NANoREG (EU FP7) beteiligt, die u. a. die Entwicklung personentragbarer Partikelmesstechnik zum Ziel hatten. Mit Nanomaterialien und anderen innovativen Werkstoffen tätige Forschungseinrichtungen, Industrieunternehmen und Start-ups unterstützt die BAuA im Rahmen ihrer Möglichkeiten durch Beratung zur Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz und Vor-Ort-Messung von Partikelemissionen.