Mit der Veranstaltungsreihe Dialog Nanotechnologie gründet der Förderverein Nano in Germany e.V. in Zusammenarbeit mit dem Cluster Nanotechnologie, der Norddeutschen Initiative Nanotechnologie e.V. und dem Leibniz-Forschungsverbund Advanced Materials Safety ein offenes Forum, um gemeinsam mit Industrie- und Behördenvertreter*innen über aktuelle Themen und gegenwärtige Entwicklungen aus „der Nanotechnologie“ zu diskutieren.
Mit Beiträgen aus der angewandten Wissenschaft, von Bundesagenturen und –behörden sowie praktischen Beispielen aus der Industrie werden in mehreren virtuellen Workshops unterschiedliche Facetten zu den verschiedenen Aspekten der Nanotechnologie beleuchtet (Sicherheit, Regularien, Upscaling, Recycling, ...). Die Veranstaltungsreihe soll gleichzeitig die Grundlage schaffen für einen weiteren notwendigen Diskurs zum Thema Nanotechnologie.
Nächster Termin:
Für Verbraucherakzeptanz und Einhaltung regulatorischer Auflagen müssen neue Produkte nicht nur innovative Lösungen bieten, sondern auch sicher und nachhaltig sein. Dabei ist es für die Innovatoren vorteilhaft, die Sicherheits- und Nachhaltigkeitsaspekte neuer Produkte von Beginn des Entwicklungsprozesses an zu berücksichtigen. Oft erfolgen Überlegungen erst zu spät, wenn schon viel Geld in die Entwicklung geflossen ist. Wichtig ist es auch, den gesamten Lebenszyklus der Produkte im Blick zu haben. Vor allem beim Recycling von Nanoprodukten stoßen wir auf große Herausforderungen.
Die Veranstaltungsreihe Dialog Nanotechnologie geht u.a. auf die Punkte Recycling, Nachhaltigkeit und Produktsicherheit ein und diskutiert mit den verschiedenen Expert*innen offen über die Potentiale für Forschung, Behörden und Industrie.
14:00 | Begrüßung und Einführung Nano in Germany e.V. |
14:10 | Safe and Sustainable by Design - Überlegungen für neuartige Materialien und bestehende Konzepte Dr. Doris Völker, Umweltbundesamt |
14:35 | Safe by Design – Ein Konzept für sichere und nachhaltige (Nano)-Materialien Dr. Annette Kraegeloh, Leibniz-INM / LFV Advanced Materials Safety |
14:55 | Pause |
15:00 | Safety-by-Design von Nanomaterialien: Ein Weg vom Labor zur Herstellung Dr. Yvonne Kohl, Fraunhofer Institute for Biomedical Engineering IBMT |
15:25 | Recovered Carbon Black als Substitut von Carbon Black Niels Ellermann, Pyrum Innovations AG |
15:40 | Mechanisches Recycling von Polymer-Nanokompositen mit CNT: technische und sicherheitsrelevante Aspekte Carla Sottili, Nanocyl SA. |
15:55 | Dialog / Diskussionsrunde |
ca. 17:00 | Ende der Veranstaltung |
Der Schritt aus dem Entwicklungslabor in die Produktion ist mit vielen Herausforderungen verbunden und insbesondere das Upscaling neuer Materialien und Produkte vom Labormaßstab geht auch mit gewissen Risiken einher.
Die Veranstaltungsreihe Dialog Nanotechnologie geht mit verschiedenen Expert*innen aus Forschung, Behörden und Industrie auf die Probleme und Herausforderungen bei der Hochskalierung von Nanomaterialien und Nanotechnologien ein.
Die Digitalisierung bietet auch für die Nanotechnologie viel Potenzial. So kann beispielsweise die Nutzung datenintensiver Methoden für die Entwicklung von Nanomaterialien innovative neue Anwendungsmöglichkeiten hervorbringen und bestehende Anwendungen verbessern. Zudem bietet die Verknüpfung bereits bestehender Daten die Chance, mögliche Risiken von Nanopartikeln für menschliche Gesundheit und Umwelt besser und – idealerweise – bereits in der Planungsphase vorhersagen zu können. In der praktischen Umsetzung mangelt es jedoch nicht selten an qualitativ hochwertigen Daten sowie der nachhaltigen Pflege und dem offenen Zugang zu Datenbanken.
Die Veranstaltungsreihe Dialog Nanotechnologie geht daher auch auf kritische Punkte bei der Nutzung datenintensiver Methoden ein und diskutiert mit den verschiedenen Expert*innen offen über die Potentiale für Forschung, Behörden und Industrie.
Nanotechnologien und neue Materialien sind als Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts ein wichtiger Innovationstreiber. Sie befruchten als Querschnittstechnologien zentrale Industriebereiche wie Medizin, erneuerbare Energien, Leistungselektronik und maritime Wirtschaft. Darüber hinaus sind sie auch ein wichtiger Faktor für die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit kleiner und mittelständischer Firmen.
Obwohl Nanotechnologien bereits seit Jahrzehnten erfolgreich in einer Vielzahl an Anwendungen und Produkten eingesetzt werden, bleiben viele Fragen ungeklärt und so stehen den zahlreichen Chancen auch weiterhin entsprechende Herausforderungen und Risiken gegenüber. Beispielsweise führen die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Nanotechnologien zu einer schwer überschaubaren und nicht mehr eindeutig zu identifizierenden, zu klassifizierenden und regulatorisch zu erfassenden Vielfalt an Produkten. Viele dieser Produkte werden in der öffentlichen Aufmerksamkeit einerseits als revolutionär und gewinnbringend, andererseits als bedrohlich oder gefährlich empfunden.
Somit wirft „die“ Nanotechnologie eine Reihe gesellschaftlich relevanter Fragen auf:
Mit der digitalen Veranstaltungsreihe Dialog Nanotechnologie - Trends und Perspektiven wollen wir gemeinsam mit Industrie-, Forschungs- und Behördenvertret_innen über diese und weitere aktuelle und relevante Fragestellungen diskutieren, um daraus eine allgemeine und nachhaltige Strategie für die effektive und sichere Umsetzung von Nanotechnologien zu entwickeln. In je zweistündigen Workshops werden die jeweiligen Themen aus unterschiedlicher Sicht (Behörde - Industrie - Forschung) von Expert_innen vorgestellt und anschließend in einer gemeinsamen Dialogrunde diskutiert.
Die Veranstaltung findet unter der Schirmherrschaft des Nano in Germany e.V.
Organisiert wird die Veranstaltungsreihe durch den Cluster Nanotechnologie, die Norddeutsche Initiative Nanotechnologie e.V. und den Leibniz-Forschungsverbund Advanced Materials Safety.
Start der Reihe war der 19. Mai zum Thema Nanotechnologie in Deutschland - Aktuelle Chancen und Herausforderungen der Nanotechnologie. Mit komplementären Beiträge aus der Sicht von Behörden, Forschung und Industrie wurden einerseits die Möglichkeiten und Innovationen und andererseits die Grenzen sowie mögliche Risiken beim Einsatz von Nanotechnologie vorgestellt. Im anschließenden gemeinsamen Dialog wurden mit allen Teilnehmenden weitere Fragestellungen gesammelt und offen diskutiert.
Von REACH über Medizin bis hin zu Biozidprodukten – Wie hat sich die Regulation von Nanomaterialien in den letzten 10 Jahren entwickelt und was müssen Unternehmen beachten, um erfolgreich und verantwortungsvoll sichere Produkte mit Nanotechnologien für Kunden und Verbraucher anzubieten?
Nanotechnologische Entwicklungen haben den Markt in den letzten 10 Jahre revolutioniert und vielseitige neue Produkte hervorgebracht. Wie bei jeder neuen Technologie steht dabei die Sicherheit von Verbraucher_innen an erster Stelle, so dass die Zulassung entsprechender Produkte rechtliche Rahmenbedingungen und regulatorische Maßnahmen erfordert. Einheitliche Regeln für Nanomaterialien auf europäischer Ebene sollen hierbei für mehr Struktur sorgen, führen in der Praxis aber nicht selten zu Unklarheiten und demzufolge hohen Hürden bei der Produktentwicklung.
Um sowohl Sicherheit als auch technischen Fortschritt und wirtschaftliches Wachstum zu ermöglichen, ist ein Dialog zwischen der technischen Entwicklung und der gesetzgebenden Instanz maßgeblich entscheidend. Die Veranstaltung bietet Impulse zum aktuellen Stand und gesetzlichem Rahmen für die Zulassung von Nanomaterialien in der EU.
Nanotechnologische Produkte erobern zunehmend den Markt. Aspekte der Nanosicherheit sind daher von steigender Bedeutung für den Arbeitsalltag. Die Thematik hat eine hohe Relevanz für die betriebliche Arbeitsschutz-Praxis in zahlreichen Branchen, während gleichzeitig auf wissenschaftlicher und politischer Ebene Fragen zum Umgang mit Nanomaterialien diskutiert werden.
Die Veranstaltung bietet Impulse zum aktuellen Stand und gesetzlichem Rahmen für die betriebliche Arbeitsschutzpraxis beim Umgang mit Nanomaterialien. Die ExpertInnen freuen sich auf einen offenen Austausch mit dem Publikum.
Agenda:
Sicheres Arbeiten mit Nanomaterialien: wissenschaftliche Aspekte zu Grenzwerten und Mechanismen
Dr. Christoph van Thriel, MAK-Kommission und Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund
Die Unsicherheit mit der Nanosicherheit
Prof. Dr. Harald Krug, NanoCase GmbH
Sicherer Umgang mit Nanomaterialien
Carsten Möhlmann, Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung - IFA/DGUV
Nanomaterial exposure measurement in workplaces using Raman spectroscopy
Rudolf Bieri, Stat Peel AG
Vom Arbeitsunfall zur Erste-Hilfe-Lösung für die Nanotechnologie
Dr. Jonas Schubert, DermaPurge GmbH