AHK debelux organisiert in Zusammenarbeit mit der Energiewaechter GmbH eine vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderte Informationsreise von Deutschland nach Belgien zum Thema Wärmeversorgung von Gebäuden mit Fokus auf Erdwärme. Das Netzwerk NanoGeoTherm ist mit dabei und stellt sich vor.
Um das europäische Klimaziel zu erreichen, planen sowohl die Region Flandern als auch die Region Wallonie und die Hauptstadt Brüssel, die Entwicklung der geothermischen Energie bei Gebäuden voranzutreiben (EGEC Geothermal Country fiche Belgien). Lernen Sie bei der AHK Konferenz am 14. November in Brüssel den belgischen Geothermiemarkt kennen und knüpfen Sie Kontakte vor Ort.
Ziel der Reise ist es, deutschen Anbietern klimafreundlicher Energielösungen die Möglichkeit zu geben, den belgischen Energiemarkt kennenzulernen und Kontakte vor Ort zu knüpfen. Konkret ist das Event für kleine und mittelständische Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland interessant, die Produkte und Technologien aus dem Bereich der Tiefenbohrung, Wärmepumpen und Wärmespeicher herstellen oder Gesamtkonzepte bezüglich erneuerbarer Energien, Geothermie und Gebäudewärmeversorgung anbieten.
Warum Belgien?
Heizen macht in Belgien ca. 75 % des Energieverbrauchs der Haushalte aus, dabei wird vor allem mit Erdgas (47 %) und Erdöl (39 %) geheizt. Das Land verfügt jedoch über ein weitgehend ungenutztes geothermisches Potenzial.
Insbesondere tiefe, aber auch oberflächennahe Geothermie stellt für Belgien eine interessante und zukunftsweisende Lösung dar, da die Energieabgabe konstant ist, rund um die Uhr zur Verfügung steht und als Alternative zu fossilen Brennstoffen immense Mengen an Treibhausgasen einspart (TWI Deutschland).
Bisher nutzt Belgien jedoch nur 8 % grünen Strom für die Wärmeversorgung und Kühlung, sowohl im Industrie- und Dienstleistungssektor als auch im Bereich der Privatwohnungen. Was die erneuerbare Wärmeenergie angeht, so stammt bislang der Großteil aus Biomasse (14004 GWh), aus Wärmepumpen (495 GWh), aus Solarenergie (264 GWh) und nur ein kleiner Teil aus geothermischer Produktion (18 GWh). Der Anteil von Geothermie an der erneuerbaren Wärmeenergie macht in Belgien also nur 0,1% aus (Energie Commune, Stand 2015).
Um das europäische Klimaziel zu erreichen, die Treibhausemissionen von Neubauten bis 2030 auf Null zu reduzieren, planen sowohl die Region Flandern als auch die Region Wallonie und die Hauptstadt Brüssel, die Entwicklung der geothermischen Energie bei Gebäuden voranzutreiben (EGEC Geothermal Country fiche Belgien). So strebt Flandern für das Jahr 2030 an, 594 GWh erneuerbare Wärmeenergie aus Geothermie zu produzieren.
Die Wallonie visiert für 2030 eine geothermische Produktion zwischen 40 GWh (mit existierenden Mitteln) und 251 GWh (mit zusätzlichen Mitteln) an (Plan Nationale Energie Climat 2021- 2030). Auch die Hauptstadt Bruxelles hat in ihrem “Plan régional air, climat, énergie” vorgesehen, oberflächennahe Geothermie und die Installation von Wärmepumpen voranzutreiben. Weiterhin werden Einwohner der Hauptstadt ab 2025 zum Einbau von CO2-freien Heizsystemen für Neubauprojekte und Renovierungen verpflichtet.
Es besteht in Belgien also ein enormes Marktpotenzial für deutsche Unternehmen, vor allem für Tiefengeothermie und für Tiefenbohrung, aber auch für oberflächennahe Geothermie.
Programm
- Briefing zum Zielmarkt mit der Energiewaechter GmbH und ggf. weiteren Experten
- Unternehmenspräsentation auf einer Fachkonferenz am 15.11.2023
- Individuelle Gesprächstermine am 16. und 17.11., die von der AHK organisiert und bei Bedarf mit Dolmetscher Service begleitet werden
Teilnahme
Sie sind ein deutsches KMU und möchten mehr zur Informationsreise und den Teilnahmebedingungen erfahren? Dann besuchen Sie die Website des Projektpartners Energiewaechter GmbH. Mehr Informationen erhalten Sie ebenfalls auf der Website der Exportinitiative Energie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) oder nehmen Sie auch gerne mit AHK debelux Kontakt auf: Axel De Macq (Markteintritt Belgien & Luxemburg, +32 (0)2 204 01 84, marktberatung@debelux.org).